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Die gläsernen Ringe. (Tb) by Rinser, Luise - 1981

by Rinser, Luise

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Die gläsernen Ringe. (Tb) by Rinser, Luise - 1981

Die gläsernen Ringe. (Tb)

by Rinser, Luise

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Fischer Taschenbuch Vlg., 1981. Taschenbuch. wie neu, lediglich Seiten etwas nachgedunkelt Über die Autorin: Luise Rinser, 1911 in Pitzling/Oberbayern geboren, studierte in München Pädagogik und Psychologie. Nach dem Examen arbeitete sie als Aushilfslehrerin an verschiedenen oberbayerischen Schulen. Sie verweigerte den obligaten Eintritt in die NS-Partei und kam 1939 der Entlassung aus dem Schuldienst durch eigene Kündigung zuvor. 1940 erschien ihr erster Roman »Die gläsernen Ringe«, der nach der zweiten Auflage verboten wurde. 1944 wurde sie wegen sogenannter »Wehrkraftzersetzung« denunziert und verhaftet, ihre Hinrichtung wurde nur durch das Kriegsende verhindert.. 1945 bis 1958 arbeitete sie als Journalistin und veröffentlichte mehrere Romane. Sie wurde unter anderem mit der Roswitha-Gedenkmedaille der Stadt Gandersheim und dem Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR ausgezeichnet. Sie lebte lange in Rocca di Papa bei Rom, zuletzt in der Nähe von München. Luise Rinser starb am 17. März 2002. Auszug: Ich war ein Kind von fünf Jahren und wohnte in einer kleinen stillen Stadt, und meine Kindheit war noch stiller als diese Stadt. Eines Tages aber begann ein grauer Strom zu fluten durch die Straße, auf die ich blicken konnte, und die Mutter sagte: »Sieh, unsere Soldaten! Wie tapfer sie marschieren.« Der graue Soldatenstrom hielt viele Stunden und viele Tage an; die Stadt war plötzlich laut von Stampfen, von Gerassel und rauhem Gesang. Auch den Nächten war die Ruhe geraubt. Lastzüge rollten knatternd vorbei, und Rufe durchstießen überall das Dunkel. Das Kind, das allein in seinem Zimmer lag und schlafen sollte, spürte das Fieber und das Ungewisse in der Luft. Es ängstigte sich vor dem, was es nicht kannte und was die Großen den Krieg nannten. Eines Tages war auch der Vater fortgezogen, und nun verließ meine Mutter mit mir die Stadt. Wir fuhren eine Weile mit der Bahn, dann stiegen wir aus an einem kleinen Bahnhofe, vor dem ein bunter Hahn stand und krähte. Dies war mir ein neuer Klang und galt mir als freudige Verheißung. Dann kam eine Postkutsche, sonnengelb, mühsam zu besteigen. Sie führte uns über viele Hügel durch eine sanfte, herbstlich leere Landschaft. Hinter jedem Hügel lag ein Tal, und von Tal zu Tal wurde die Luft stiller. Als wir in der früh beginnenden Dämmerung auf einem Berge Dorf und Kloster Sankt Georgen mit abendlich blauen Mauern und Türmen liegen sahen und endlich durch einen Torbogen fuhren und die Kutsche im Klosterhof anhielt, da war nichts mehr als nur Stille. Ich war dessen sicher, daß dieser Ort unerreichbar war für Krieg, Angst und-Lärm. Erzählung von Luise Rinser, erschienen 1941. - Sie habe, so resümiert die Autorin in ihrem autobiographischen Rückblick Im Dunkeln singen (1985), »nie Literatur«, sondern »immer persönliche Bekenntnisse« geschrieben. Gerade daran hatte sich die deutsche Literaturkritik immer wieder gestoßen. Der Vorwurf der »Erbauungsschriftstellerin&la quo; blieb an Luise Rinser, einer engagierten Katholikin und Sozialistin, haften, die dessen ungeachtet zu einer der profiliertesten Autorinnen der bundesdeutschen Literaturszene wurde, bekannt auch durch ihr politisches Engagement (in den sechziger Jahren für die SPD) und durch ihre zahlreichen zeitkritischen Essays und Zeitschriftenbeiträge. Als Erzählerin debütierte Luise Rinser während der NS-Zeit mit der Geschichte Die gläsernen Ringe, in der in Ich-Form die Kindheit eines ungenannt bleibenden Mädchens erzählt wird. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs übersiedelt es mit seiner Mutter von der Kleinstadt in das ländliche Kloster St. Georgen. Die gegensätzlichsten Eindrücke beeinflussen die Entwicklung des frühreifen Kindes: Der fremde Knabe, der phantastische Träume vom Zigeunerleben weckt, und die Glaubensfanatikerin Franziska stehen im Kontrast zu der besonnenen Tante Karoline und der lebensfrohen Bauerntochter Vicki. Zwiespältig erscheint dem Mädchen auch die Natur: Einerseits wirkt sie betäubend und verwirrend, andererseits findet man in ihr die Ruhe und Klarheit des Gesetzes und der Ordnung, versinnbildlicht durch die »gläsernen Ringe«, die sich auf dem Wasserspiegel einer Brunnenschale abzeichnen, wenn man Steinchen hineinwirft: »Es war ein Zauberspiel und mein Geheimnis, es war Gesetz, Maß, Ordnung, es war Musik und war nicht weiter zu erklären, und seine Macht war stärker als das wirre Lied der unbewußten Erde.« Nach Kriegsende kehrt das Mädchen wieder in die Enge der Stadt zurück, wird alsbald aber in ein Pensionat gegeben. Unter dem Zwang der Schule leidend, sucht es mit seiner Freundin Cornelia Trost und Befreiung in der gemeinsamen schwärmerischen Liebe zu einer Lehrerin; als diese darauf mit unerwarteten Zärtlichkeiten reagiert, begeht Cornelia Selbstmord. Gebannt durch diesen Vorfall, verharrt die Erzählerin in tiefer Lethargie; die Flucht aus dem Pensionat bleibt ein Versuch, das Mädchen kehrt zurück, weil es nicht weiß, wohin. Am Ende der Erzählung stehen zwei Ferienaufenthalte in St. Georgen; Spiele mit Freunden verlieren plötzlich ihren unbefangenen Charakter, die Kindheit ist vorüber. Zuletzt sitzt das Mädchen wieder an der Brunnenschale, dem »Heiligen Quell«, und erkennt, »daß nicht das wirre dunkle Leiden der Kreatur, sondern das scharfe klare Gesetz des Geistes« sein Leben leiten wird. Mit ihrem Plädoyer gegen die Strenge einer institutionell verordneten - hier: kirchlichen - Erziehung und für die Entfaltungsmöglichkeiten des Einzelnen befand sich die Autorin nicht im Einklang mit der kulturpolitischen Doktrin der Zeit; ihr 1942 entstandener Roman Hochebene konnte nicht mehr erscheinen, 1944 wurde sie aufgrund einer Denunziation unter der Anklage des »Hochverrats« verhaftet.

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Die gläsernen Ringe: Erzählung

Die gläsernen Ringe: Erzählung

by Rinser, Luise

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Fischer (Tb.), Frankfurt, 1961. Turtleback. New. 159 pages. German language. 7.60x4.69x0.55 inches.
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