Der Kommissarbefehl: Wehrmacht und NS-Verbrechen an der Ostfront 1941/42 Unknown - 2008

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Unter den verbrecherischen Befehlen des Dritten Reiches nimmt der 'Kommissarbefehl' eine herausragende Stellung ein. Er machte dem deutschen Ostheer schon im Vorfeld des berfalls auf die Sowjetunion Kriegsverbrechen offen zur Pflicht: Gefangene Polit-Offiziere aller Ebenen waren als 'Trger des Bolschewismus' 'grundstzlich sofort mit der Waffe zu erledigen'. Bis heute noch wird in der ffentlichkeit bestritten, dass die Wehrmacht diesen berchtigten Fhrererlass ber 'Einzelflle' hinaus befolgt hat. Sie hat ihn befolgt, tausendfach, das ist die sorgfltig belegte Antwort dieses grundlegenden Buches, das erstmals smtliche verfgbaren Quellen auswertet. Gesttzt auf das Aktenmaterial aller Frontverbnde, die 1941/42 im Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion eingesetzt waren, zeichnet Felix Rmer zunchst nach, wie die Kommissarrichtlinien vor Beginn des 'Unternehmens Barbarossa' im Ostheer weitergegeben, kommuniziert und aufgenommen wurden. Wie ging die Wehrmacht nach Erffnung des Russlandfeldzuges in der Praxis mit diesem Befehl um, der sie unmissverstndlich zu planm igen Kriegsverbrechen anhielt? So lautet die entscheidende Frage, die Rmer anschlie end verfolgt. Eingebettet in den Gesamtkontext des Krieges an der Ostfront, legt er offen, wie die Umsetzung des Kommissarbefehls ver-lief und welche Ausma e das Mordprogramm dabei annahm. Die differenzierte Auseinandersetzung Rmers mit der Frage, ob und wie weit sich das Heer in Hitlers Vernichtungspolitik einbinden lie , liefert wichtige neue Erkenntnisse. Wer ber den Standort der Wehrmacht im NS-Staat und ber den Krieg im Osten mitreden will, kommt an diesem Buch nicht vorbei. Es zerstrt endgltig die Legende von der 'sauberen Wehrmacht'.